Wo kann man hin, wenn man sich im Mai ein paar Tage freinehmen kann und die Lieblings-Pässe der bucket-list in den Alpen noch schneebedeckt sind? Nach Nizza, wo die wunderbar beschriebenen Touren des cafe du cycliste rufen!
Flug ist rasch gebucht, kleines Hotel in Nizza gefunden, und beim Radverleih ein Top-Rad reserviert: BMC Team-machine SLR02 mit elektronischer Schaltung – welch ein Traum!
Nach ein bisschen Recherche habe ich mir dann 4 Routen rausgesucht mit den berühmtesten Pässen in der Gegend: Mont Chauve, Col de Braus, Col de Turini, Col d`Eze und Col de la Madone.
Tag 1: Mont Chauve
Der „Kahle Berg“ (nicht „Kahlenberg“) ist direkt von Nizza in kurzer Distanz zu erreichen, nach wenigen Kilometern findet man sich einsam auf einer Top-Bergstrasse mit Blick über ganz Nizza wieder, nach einer Schranke sogar ganz ohne Autos und man ist in wenigen Kehren gleich auf 700hm. Leider wollte mich die Navigation auf eine Strasse bringen, die es gar nicht gib, daher musste ich einen Umweg über das Tal und eine Schlucht machen. Durch ein paar nette Bergdörfer gings dann in das Vence-Tal und noch etwas auf den Gegenhang, um von der Bundesstrasse wegzukommen. Nachdem ich dort massiv in den Regen gekommen bin und eine kurzes Stück über Schotter mein wertvolles Rad tragen musste, ist danach für den Rest des Tages herrlich die Sonnen rausgekommen.
Relive ‚Nizza Mont Chauve‘
Elapsed Time | Moving Time | Distance | Average Speed | Max Speed | Elevation Gain | Calories Burned |
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04:54:11
hours
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03:55:00
hours
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78,97
km
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20,16
km/h
|
48,43
km/h
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1.513,00
meters
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3.567
kcal
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Tag 2: Col de Braus & Col de Turini
Dies sollte meine Königsetappe sein mit dem 1670m hohen Col de Turini, aber zuerst noch der Col de Braus. Also raus aus Nizza auf einer Bundesstrasse und dann abgezweigt in ein herrliches, verlassenes, nur so von Grün strotzendes Tal. Langsam windet man sich den Berg in einer perfekten Serpentinenstrasse hoch, rechts tiefe Schluchten und zwischendurch einsame Bergdörfer. Vom Col de Braus auf 1000m Seehöhe gehts in Höllentempo 600hm hinunter nach Sospel, wo man sich in einem netten Kiosk und Platz mit Brunnen stärkt. Am Beginn der Schluchtenauffahrt zum Col de Turini bin ich noch einen heftigen Regen geraten, durchnässt bis zur nicht existenten Unterhose. Dann aber der Schock: Strasse gesperrt! Trotzdem weitergefahren, weil ich mir gedacht habe, dass es mit dem Rad oder notfalls tragen sicher gehen wird. Jedoch hat mich ein Bauarbeiter dann tatsächlich gar nicht durchgelassen – das wieder auf 1000m und noch 600hm zum Gipfel. Also andere Route gesucht, ich hatte ja noch ein paar Stunden Zeit.
Runter wieder nach Sospel, dazwischen einen Platten aufgerissen, rasch gewechselt, wie gut, dass die Landschaft so herrlich ist, sonst müsste man sich ja ärgern!
Von Sospel über auch einen wunderbaren Pass (auch noch mal auf 800m rauf) dann nach Menton runter und Richtung Monaco. Ein paar Körner hatte ich noch, also bin ich auf die Bergstrasse nach Eze und von dort wieder nach Nizza zurück. In Summe bin ich dann auch auf die 2600hm gekommen, die ich auch bei der Originalroute gefahren wäre.
Relive ‚Nizza 2 Col de Braus und fast Turini‘
Elapsed Time | Moving Time | Distance | Average Speed | Max Speed | Elevation Gain | Calories Burned |
---|---|---|---|---|---|---|
09:34:51
hours
|
06:33:56
hours
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134,35
km
|
20,46
km/h
|
58,43
km/h
|
2.494,00
meters
|
5.706
kcal
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Tag 3: Col d’Eze und Col de la Madone mit kurzem Abstecher nach Italien und durch Monaco
2 berühmte Pässe wollte ich unbedingt noch absolvieren: Col d’Eze und Col de la Madone – die beiden Heimstrecken der Profis, die in Monaco wohnen! Über den Col d’Eze geht es nach Monaco hinein – katastrophales Verkehrsgewirr und sehr unangenehm für Radfahrer. Am Strand entlang über Menton bis nach Italien hinein (ja, das wollte ich auch erledigt haben: in einer Tour durch 3 Länder), dann zurück nach Menton. Dort bei einer der wahnsinnig tollen Bäckereien Frankreichs mit einem Eclair und Red Bull gestärkt, stand nun der Col de la Madone an. Tolle Spitzkehren, einsame Serpentinen und ein herrlicher Blick runter aufs Meer und die dazwischenliegende Autobahn. Und immer wieder der Gedanke, wie schnell da die Profis rauffliegen. Am Fels entlang, durch ein paar kleine Tunnel, links der Blick auf das 800m tieferliegende Meer, keine Autos weit und breit und dann die Erlösung: Col de la Madone erreicht. Auf Strava sieht man dann tatsächlich die Top-Fahrer: Richie Porte, Pogacar, Roglic, Froome usw!
Auf der anderen Seite runter zurück nach Eze und Monaco, nochmal durch die Stadt, um zumindest zu einem Teilstück auch auf der Rennstrecke gefahren zu sein und am Strand entlang zurück nach Nizza.
Relive ‚Col d’Eze und Col de la Madone, Italia und Monaco‘
Elapsed Time | Moving Time | Distance | Average Speed | Max Speed | Elevation Gain | Calories Burned |
---|---|---|---|---|---|---|
07:27:54
hours
|
05:32:13
hours
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107,67
km
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19,44
km/h
|
64,21
km/h
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1.921,00
meters
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4.560
kcal
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Tag 4: Ausrollen noch Antibes
Nach den (für meine Verhältnisse) Monstertouren heute nur ein einfaches Ausrollen an der Küste entlang nach Antibes. Und am nachmittag noch Shopping im berühmten Cafe du Cycliste.
Elapsed Time | Moving Time | Distance | Average Speed | Max Speed | Elevation Gain | Calories Burned |
---|---|---|---|---|---|---|
02:43:02
hours
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02:18:34
hours
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52,64
km
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22,79
km/h
|
40,41
km/h
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165,00
meters
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1.677
kcal
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