Eine Fahrt durch das Soca-Tal durch den Triglav Nationalpark ist für Autofahrer, Motorradfahrer und Radfahrer sehr beliebt, weil es in einer Tagestour von Kärnten gut erreichbar ist. Daher stand es auch für mich auf der bucket-list, bedeutete aber eine Tour mit über 3400hm.
Mit Montag als Feiertag ging es sich aber schön aus, Samstag Nachmittag Anreise nach Faak, und Sonntag gleich um 7 Uhr los, um Zeitreserven zu haben. In der Vorbereitung ist mir auch noch der Mangart mit seinen 2000m als weiteres RoutenHighlight untergekommen, jedoch wollte ich es von meiner Tagesverfassung abhängig machen, ob ich den noch mitnehme.
Gleich am Wurzenpass gab es für ca. 1km eine Steigung von 18 %, war aber schon um 8 Uhr zu Frühtau oben. Runter durch Kranska Gora (Tolle Multi-Sport-Stadt), dann rauf auf den Vrsic auf 1600m. Die Kurven sind noch mit Kopfsteinpflastern, beim rauffahren egal, aber runter sicher nicht angenehm. Von Ober blickt man dann ins Soca-Tal und düst die Serpentinen runter, dann lange eben durch das Tal.
Die Strasse führt dann – leider mit viel Autos und Motorrädern sehr verkehrsreich – rauf zum Predil oder eben, wenn man sich noch fit fühlt, weiter zum Mangart. Am Garmin erschrickt man ob der angezeigten 1600m Climbing mit durchschnittlich 8%, man denkt halt in Etappen und nimmt sich immer wieder Zeit für eine kurze Rast, um den Puls von 180 wieder runterzubringen. Endlich wird es ab der Mautstelle ruhiger, zuerst schon im Wald und die letzten 500hm dann schon im offenen alpinen Gelände geht’s rauf auf den Mangart. Immer wieder durch erschreckend dunkle Tunnel, die in den Fels gehauen wurden. Beim Rauffahren egal, aber beim Runterfahren ohne Licht vorne ziemlich dramatisch, weil man nicht Mal mehr Schlaglöcher gesehen hat (Tipp fürs nächste Mal: Frontlicht mitnehmen). Endlich die letzten Kehren zum Mangart. Die Autos und Motorräder müssen 100hm unterhalb parken, mit dem Rad kommt man aber ganz rauf! Auf einen herrlichen Blick zurück ins Tal und gleichzeitig auf die andere Seite nach Italien und zum Lago di Predil.
Kurze Rast, da das Wasser schon ausgegangen, und nur noch abwärts durch die Serpentinen, die Autos allerdings so langsam, dass man sie gerne öfters überholen will. Kurz dann noch rauf zum Predil-Pass, und runter zum Lago di Predil. Mit Eis, Red Bull und Wasser die Kohlenhydratspeicher aufgefüllt und an Tarvis vorbei rollend zurück nach Kärnten.